DiTo´s Ausfahrt in den nördlichen Schwarzwald

Schöne Fotos Tovi,
Anhand der Anzahl der Fotos kann man erkenne, dass wir die nächste Ausfahrt nur noch nach Marx.... machen. Da könnte man wohl auch ein Zelt aufschlagen und übernachten, was glaubt Ihr?

Dito´s Sommerfahrt in den nördlichen Schwarzwald

A Am 26. August 2012 war der Tag der Schwarzwaldausfahrt gekommen, die auf 25 Fahrzeuge begrenzt und seit geraumer Zeit ausgebucht war. Insgesamt nahmen 49 Personen an diesem Event teil. Soviel zu den Eckdaten.
Da wir auch Freunde aus dem Stuttgarter Raum in unserer Mitte hatten, wurden zwei Startpunkte gewählt. So trafen sich 17 Fahrzeuge bei Dieter auf dem Thomashof bei KA, die restlichen 8 Fahrzeuge in Urnagold. Nachdem am Thomashof alle überpünktlich eingetroffen waren, konnten wir um 09:00 Uhr starten. Über stille Orte wie Mutschelbach, Ittersbach und Schwann erreichten wir das romantische Enztal wo wir auf die B 294 einbogen. Entlang dem kleinen, rauschenden Flüsschen ging es zunächst nach Bad Wildbad. Um die Motorakustik zu überprüfen wurde der Umgehungstunnel genommen. Anschließend folgte ein für den Schwarzwald typisches Tal: Dunkle Tannen, moosbewachsene Steinblöcke, morastiger Bachlauf in dem die Sumpfdotterblumen um die Wette blühen. Auch tauchten vermehrt die ersten Fachwerkhäuser auf. Kurz vor Urnagold erreichten wir wieder die B 294 um nach kurzer Zeit an unserem ersten Treffpunkt anzukommen. Im Landgasthof "Nagoldquelle" in Urnagold erwarteten uns unsere Stuttgarter Freunde und ein bereit stehendes, kleines Frühstücksbüfett. Bei Milchkaffee, Orangensaft, Mineralwasser sowie Butterbrezeln konnten wir uns auf den nächsten Abschnitt vorbereiten.
Um 11:00 Uhr ging es dann mit 25 Fahrzeugen weiter. Zunächst wieder über die B 294 nach Freudenstadt um dann einen "Schlenker" über Bad Rippoldsau nach Kniebis unter die Räder zu nehmen. Diese anspruchsvolle Serpentinenstrecke wurde in zwei Gruppen abgefahren. Einige wollten es mal ein wenig forcierter angehen, der Rest eher gemütlicher. Beide Gruppen kamen auf ihre "Kosten". Danach bogen wir auf die B 500, also die "Schwarzwaldhochstraße" ein, um uns dann beim "Lotharpfad" zu sammeln. Hier war dann ein Aufenthalt bis 13:00 Uhr eingeplant um genügend Zeit für eine kleine Wanderung zu haben.
Dieser Pfad wurde nach dem verheerenden Orkan "Lothar" benannt, der am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 binnen weniger Stunden ca. 40.000 Hektar Wald in Kahlflächen verwandelte und etwa 30 Millionen Kubikmeter Sturmholz hinterließ. Beim "Lotharpfad" wurde bewusst menschliche Eingriffe unterlassen und der Natur überlassen sich zu regenerieren. Diesen Pfad hatten wir übrigens bei unserer ersten Ausfahrt, damals noch "STT Karlsruhe und Umgebung" auf dem Programm. Etliche Teilnehmer, die schon damals dabei waren, zeigten sich erstaunt wie sich die Natur in der Zwischenzeit erholt hat.
Als nächster Punkt stand dann der sagenumwobene "Mummelsee" auf dem Programm. Im dortigen Berghotel war ein Nebenzimmer für uns reserviert und die inzwischen hungrigen Mägen konnten gesättigt werden. Obwohl a la Carte bestellt wurde, waren die Wartezeiten sehr kurz, die gewählten Speisen geschmacklich hervorragend. Hier ein dickes Extralob an die Küche des Berghotels. Nach dem Essen konnte, wer wollte, einen Spaziergang um den See unternehmen. Da das Wetter leider etwas durchwachsen war zogen die Mehrheit einen Besuch im "Schwarzwaldladen" vor.
Danach ging es auf der B 500 weiter um dann auf die L 83 abzubiegen. Vorbei an Herrenwies und der Schwarzenbachtalsperre erreichten wir das Murgtal. Bei Gausbach gab es dann einen Fotostop auf einem historischen Streckenabschnitt der Murgtalstrasse aus dem 18. Jahrhundert. Nach heutigen Maßstäben unvorstellbar wie damals Straßen buchstäblich von Hand in die Felsen geschlagen wurden und der Abraum zu Kopfsteinpflaster verwendet wurde. Heute nennt man dies Recycling. Weiter ging es der Murg entlang zu dem historischem Hilpertsau, über dem das Schloss Eberstein auf einer Felskuppe thront. Hier ging es rechts ab auf die K 3702 nach Lauterbach um dann über einem engen 50er Jahre Sträßchen Loffenau zu erreichen. Über Bad Herrenalb erreichten wir dann in Vorfreude unser heutiges Highlight:

Das Verkehrsmuseum Marxzell
Zitat: "Gebt mir ein Museum und wir werden es füllen"
Eines vorab: Dieses Museum weckt verschiedene Emotionen: Von Erstaunen, Ungläubigkeit, Entsetzen über Sprachlosigkeit, Faszination, Frustration etc. ist alles vorhanden.
Was die Familie Reichert seit den 1930-Jahren gesammelt haben, hat hier vor 40 Jahren eine Heimat gefunden. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was hier nicht vorhanden ist. Was dieses Museum einzigartig macht, ist das Flair der Patina. Ein BMW Barock Engel steht nicht herausgeputzt und besser als neu auf einem Podest hinter Absperrkordeln, sondern zeigt stolz seine Gebrauchsspuren. Im Radkasten eines Opel Kapitäns fühlt sich eine Spinnenfamilie sichtlich wohl, reiche Beute ist garantiert.
Eine kleine Übersicht der gezeigten Exponate, die jedoch nicht annähernd vollzählig sein dürfte: In fünf Abteilungen finden sich Automobile, Motorräder, Mopeds, Fahrräder, Kutschen, Lokomotiven, Feuerwehrautos und Straßenbahnen. Unter die Decke konnte man noch einen Hubschrauber hängen. Wie ging das Schmiedehandwerk oder wie sieht eine Armeeküche aus der Schweiz aus? Kein Problem: Alles da. Dazu ein unglaublicher Mix von technischen Geräten: Mechanische Musikinstrumente, Grammophone, Telefone, Radios, Filmgeräte, Uhren usw. Alte Puppen, unzählige Emailschilder, Schuhe, Kleidung, Geschirr, Küchengeräte, Werkzeuge, Flugzeug- Auto- und Schiffsmodelle, landwirtschaftliche Geräte und was weiß ich noch alles. Auf dem Freigelände stehen weitere Exponate umher, deren Auflistung diesen Bericht sprengen würde. Düsenjäger auf der Garage? Schützenpanzer im Auslauf der noch lebenden Weihnachtsgänse? Am Besten hinfahren, viel Zeit und eine leere Speicherkarte für die Digitalkamera mitnehmen.
Um 17:30 Uhr versammelte sich eine äußerst zufriedene Truppe bei ihren Fahrzeugen. Erschlagen von den Eindrücken dieses Tages ging es dann über die L 565 und das herrliche Holzbachtal zur "Schwanner Warte". Dort wurde am Waldrand bei gigantischer Fernsicht im "Bambi" der Abschluss begangen. Die Teilnehmer ließen den ereignisreichen Tag nochmals Revue passieren und waren des Lobes voll.
Auch die Organisatoren bedankten sich für die Teilnahme an dieser Ausfahrt. Es war ein sehr schöner Tag inmitten Gleichgesinnter, die gut gelaunt den Tag genossen haben.
Wir freuen uns schon heute, Euch demnächst bei einem Stammtisch und/oder einer Ausfahrt begrüßen zu dürfen.

Herzliche Grüße

Di To

Nützliche Links:
www.gasthof-nagoldquelle.de
www.schwarzwald.com - Lotharpfad
www.mummelsee.de
www.fahrzeugmuseum-marxzell.de

Jetzt auch mit Bildergalerie auf unserer HP:

bmw-klassiker-freunde.de/galerie/dito-s-sommerfahrt-2012/

Gruß

Tobi

Grüß Gott zusammen,
also, ich weiß nicht ob es Euch auch so geht. Im Moment habe ich mir ganz gemütlich diese Ausfahrt zu Gemüte geführt. O. k., ein kleines SWK war auch dabei. Es ist für mich immer schön solche Tage wie diese wieder aufleben zu lassen. Bilder anschauen, sich an die Teilnehmer erinnern, Gedanken wie "Mensch da war doch noch was", oder einfach die weiß-blaue Seele so richtig in Nostalgie baden. Tut besonders bei diesem Frühlingswinter gut. Hat aber auch das Gute daraus Anregungen zu schöpfen, um vielleicht das nächste Event noch ein wenig "runder" zu machen. Wie bekannt wird im Moment DiTo´s Sommerfahrt in´s Rebland rund geschliffen. Und es wäre schön danach sagen zu können "Also im Moment habe ich mir ganz . . . " Fortsetzung siehe oben.
Also bis zum 25. August 2013 bei DiTo´s Sommerfahrt ins Rebland.
Herzliche Grüße
Di + To